Am Samstag, den 26. November übten Einsatzkräfte des ABC-Zugs München-Land mit weiteren Katastrophenschutzeinheiten die Versorgung von Personen, die nach einem Unglück im Forschungsreaktor
München 2 von der radioaktiven Wolke betroffen wären. Dazu errichteten und betrieben sie in einer Ismaninger Sporthalle eine sogenannte Notfallstation. Mit Mimen, die Personen aus dem
kontaminierten Gebiet spielten, wurden die Abläufe auf die Probe gestellt.
Käme es zu einem Austritt radioaktiver Stoffe aus dem Garchinger Reaktor, könnten mehrere tausend Menschen mit strahlenden Staubteilchen und Gasen in Kontakt kommen. Alle möglicherweise
Betroffenen, die die Umgebung des Reaktors nicht rechtzeitig hätten verlassen können, würden dann zu einer der vorgesehenen Notfallstationen gebracht werden. Einsatzkräfte des
Katastrophenschutzes würden mit Messgeräten überprüfen, ob die Personen radioaktiv kontaminiert sind. Zur Entfernung solcher Kontaminationen sind in den Notfallstationen Duschen vorhanden. Nach
einer erneuten Überprüfung würden sich besonders dafür ausgebildete Strahlenschutzärzte um die gesundheitlichen Folgen der radioaktiven Belastung kümmern. Zuletzt wäre es die Aufgabe des
Landratsamtes, den Menschen vorübergehende Unterkünfte zur Verfügung zu stellen.
Den gesamten Ablauf von der Ankunft der Betroffenen in der Notfallstation bis zur Abschätzung der gesundheitlichen Folgen übten die Experten aus dem Landkreis München sowie Einsatzkräfte des
Technischen Hilfswerks München-Land und Katastrophenschützer aus Rosenheim. Sie wären auch im Ernstfall für die Ismaninger Notfallstation eingeplant. Insgesamt rund 60 Einsatzkräfte nahmen unter
den Augen von Vertretern des Landratsamtes und der Regierung von Oberbayern an der Übung teil.
Der Leiter der Notfallstation, Sebastian Schöttner vom ABC-Zug München-Land, zeigte sich mit dem Ablauf der Übung zufrieden: „Die Zusammenarbeit der Einsatzkräfte hat prima funktioniert, die
Übungsziele wurden vollumfänglich erreicht.„