Einsatz 12/2018 seit 6.8.2018 – Straßlach-Dingharting – Anreichern des Deininger Weihers mit Sauerstoff


Mit der Hochleistungspumpe wurden dem See große Mengen Wasser entnommen und mit Sauerstoff angereichert wieder zugeführt.
Mit der Hochleistungspumpe wurden dem See große Mengen Wasser entnommen und mit Sauerstoff angereichert wieder zugeführt.

Am Montag, den 06.08.2018 wurde der ABC-Zug mittags durch die Feuerwehreinsatzzentrale des Landkreises München zum Deininger Weiher alarmiert. Aufgrund eines stetigen Temperaturanstiegs, zuletzt 28 Grad Celsius, sank der Sauerstoffgehalt im See und die dort lebenden Fische drohten zu verenden. Nachdem es hierbei wichtig ist, den Sauerstoff nicht zu schnell zu steigern, sondern kontinuierlich aufzudosieren (Stichwort Gasblasenkrankheit, Artikel in der Wikipedia), wurde eine Pumpe benötigt, die große Wassermassen umsetzen kann, gleichzeitig jedoch ohne großen Druck wieder auswirft. Hierbei kam auch das Fachwissen einiger Mitglieder des ABC-Zugs, welche zur Fischerei ausübungsberechtigt sind, zum Tragen. Die Maßnahme zeigte bereits nach wenigen Stunden Wirkung, da die Fische die aufgesättigten Bereiche aufsuchten und sich erholen konnten. Insgesamt erreichten wir eine Pumpenleistung von 15 000 Litern pro Minute.

Weil die Zufahrt zum See nur mit geländegängigen Fahrzeugen möglich ist und die Einsatzstelle regelmäßig mit Kraftstoff zu versorgen war, baten wir den Ortsverband München-Land des Technischen Hilfswerks um Unterstützung. Da dort jedoch kein geeignetes Fahrzeug stationiert war, wurde das THW Markt Schwaben mit einer auf einem Unimog verlasteten Tankstelle um Hilfe gebeten.

Am Dienstag Abend wurden die Maßnahmen durch Material des THW-Ortsverbands Pfaffenhofen ergänzt und nochmals drei umgebaute Tauchpumpen mit einer Leistung von jeweils 2000 Litern pro Minute in den See eingesetzt, sodass letztendlich eine Gesamtleistung von 21 000 Litern pro Minute umgesetzt werden konnte. Wie gut die reibungslose Zusammenarbeit funktionierte, zeigte sich auch, als ein Lkw des ABC-Zugs in sumpfigem Gelände einseitig etwas eingesunken war. Um keine Flurschäden zu
verursachen, wurde dieser mit Unterstützung einer Seilwinde wieder schonend auf befestigten Untergrund befördert.

Während des gesamten Einsatzes stellte der ABC-Zug 24 Stunden am Tag eine Bedienmannschaft bereit. Um eine Gefährdung der Badegäste auszuschließen, musste ein Teilbereich des Uferwegs gesperrt werden.