Einsatz Nr. 20/2014 vom 26.9.2014 - Heimstetten - Gefahrstoffaustritt


Am Freitag Nachmittag, 26.9., forderte die Autobahnpolizei den ABC-Zug München-Land und örtliche Feuerwehren zu einer Spedition in Heimstetten an. Dort stand zu diesem Zeitpunkt ein Sattelzug mit verschiedenen Transportstücken, darunter mehrere mit dem Gefahrstoff Campher. Bei einer vorhergehenden Kontrolle des Fahrzeugs hatte die Polizei festgestellt, dass diese beschädigt wurden und möglicherweise undicht waren. Der ABC-Zug kontrollierte zusammen mit der Feuerwehr die Ladefläche und sicherte die beschädigten Transportstücke. In einem Überfass, das zur Standardausstattung des ABC-Zugs gehört, übernahm eine Entsorgungsfirma die Pakete ohne weitere Gefährdung.

Campher ist ein Pulver, das leichtentzündlich und reizend ist. Bei Aufnahme einer ausreichenden Menge führt er zu akuten psychischen Erkrankungen. An den Einsatzkräften, die bei der Bergung des Stoffes in ihrer Schutzbekleidung mit diesem in Kontakt gekommen waren, führte der ABC-Zug deshalb eine Dekontamination durch.

Zur Kontrolle der Ladefläche setzte der ABC-Zug verschiedene Meßgeräte ein: Mit dem Photoionisationsdetektor des Gerätewagens Messtechnik wurde allgemein das Vorhandensein einer ganzen Reihe gefährlicher Stoffe, darunter auch die Dämpfe des Camphers, ausgeschlossen. Mit dem Raman-Spektrometer wurde an einer Probe des Stoffs bestätigt, dass es sich tatsächlich um Campher und nicht um einen etwaigen weiteren Stoff handelte.

Nach etwa vier Stunden war der Einsatz beendet.