Am 5.12.2014 klagten mehrere Mitarbeiter eines Lebensmittelgeschäftes in Heimstetten über Reizungen im Mund-Nasen-Rachen-Raum sowie den Augen. Die sofort alarmierte Feuerwehr räumte das Geschäft
und sperrte die Umgebung ab. Nachdem ein zunächst vermuteter Kältemittelaustritt ausgeschlossen werden konnte, alarmierte die Feuerwehreinsatzzentrale des Landkreises den ABC-Zug München-Land
hinzu.
Bei Eintreffen war weiterhin ein stechender Geruch im Umkleideraum wahrnehmbar, die Lokalisation war anfangs jedoch weiter unklar. Die Einsatzkräfte nahmen unter schwerem Atemschutz mehrere
Messungen mit diversen Messgeräten vor. Hier zeigte sich einmal mehr die sinnvolle Anschaffung eines mobilen, tragbaren Gaschromatograph-Massenspektrometers, da nicht zuletzt anhand dessen
Messergebnisse, welche durch die Einsatzkräfte mit naturwissenschaftlichem Hintergrund genauer interpretiert werden konnten, die Ursache für die Freisetzung gefunden werden konnte. Eine Reaktion
aus Duftstoffen und Reinigungsmitteln konnte hierbei nachgewiesen werden. Die Ergebnisse erleichterten letztendlich auch die Behandlung der Verletzten durch die toxikologische Abteilung eines
Münchner Universitätsklinikums, welche die Messergebnisse noch an der Einsatzstelle telefonisch anforderte.
Im Einsatz waren 15 Frauen und Männer des ABC-Zugs.